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Mantrailing

Knochen, Hundeleckerli

Gemeinsam auf der Spur

Herz
  • Was ist Mantrailing?

​Mantrailing (engl.: man = Mensch und trail = Spur) beschreibt die Suche nach einer bestimmten Person anhand ihres einzigartigen Geruchs. Dieser Individualgeruch – vergleichbar mit dem menschlichen Fingerabdruck – ist absolut unverwechselbar. Es wird vermutet dass dieser entsteht, wenn abgestorbene Hautzellen und Hautausscheidungen durch Bakterien zersetzt werden. Der Mensch verliert jede Minute etwa 40’000 Hautzellen, die beim Gehen verwirbeln und somit eine Spur bilden. Diesem Individualgeruch folgt nun ein gut ausgebildeter Hund, ein sogenannter Mantrailer. ​ ​Mit Hilfe eines Geruchsträgers (zum Beispiel Kleidungsstück, Taschentuch, Schlüssel, etc.) nimmt der Hund die individuelle Geruchsspur der vermissten Person auf und kann sie selbst nach Stunden oder Tagen noch verfolgen. Auch in belebten Gebieten, wo zahlreiche andere Gerüche die Umgebung prägen, ist es einem Mantrailer möglich, die richtige Spur aufzunehmen und der vermissten Person zu folgen.

  • ​​Geschichte des Mantrailing

Oftmals wird angenommen, dass «Mantrailing» eine brandneue Erscheinung im Rettungshundewesen sei, die hauptsächlich in Amerika ihre Ursprünge hat – schliesslich stammt der Begriff aus dem Englischen. Eine tiefere Recherche zeigt jedoch, dass das Mantrailing, wie wir es heute kennen, keineswegs neu ist. Bereits seit über hundert Jahren ist es auch in Europa bekannt. So überführten 1904 in Deutschland die beiden ersten polizeilich eingesetzten Hunde, "Cäsar" und "Harras", einen Sexualmörder. Die Deutschen Doggen nahmen den Individualgeruch am Tatort auf und führten den Polizeikommissar Franz Friedrich Laufer direkt zum geständigen Täter. Beeindruckende Hinweise auf das Mantrailing finden sich sogar noch früher: Bereits im Jahr 1473 schilderte Heinrich Mynsinger, wie Hunde Spuren verfolgten. Diese Abbildungen sind in dem Buch «Der Deutsche Schäferhund in Wort und Bild» von 1923 dokumentiert, in dem auch der Einsatz von Schäferhunden im Polizeidienst beschrieben wird, der stark an das heutige Mantrailing erinnert. Kritik an den Fähigkeiten der Hundenase trug jedoch dazu bei, dass das Mantrailing für lange Zeit in Vergessenheit geriet, obwohl es immer wieder Erfolge gab. Einer der einflussreichsten Kritiker war Konrad Most, der 1913 mit einer Reihe von Tests begann, um die Fähigkeiten von Fährtenhunden zu überprüfen. Die Versuchsreihe wurde nach dem Ersten Weltkrieg fortgesetzt und lieferte Ergebnisse, die die Theorie unterstützten, dass Hunde Fährten vor allem durch Bodenverletzungen und nicht durch Geruchsunterscheidung verfolgten. Frühere Experimente, darunter Studien von G.J. Romanes (1887), Th. Zell (1909) und R. Blunk (1926), beleuchteten die Geruchswahrnehmung der Hunde auf unterschiedliche Weise. Auch im angloamerikanischen Raum wurde die Fähigkeit der Bloodhounds zur Geruchsdifferenzierung infrage gestellt; eine Studie von 1905 behauptete, Bloodhounds könnten zwei sich kreuzende Spuren nicht auseinanderhalten. Erst die Forscher R. und R. Menzel (1930) und B. Schmid (1937) kamen zu dem Schluss, dass die Art und Weise, wie ein Hund eine Spur verfolgt – ob als Fährte oder als Individualgeruch – entscheidend von der Ausbildung abhängt. Moderne wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen nun zweifelsfrei, dass Hunde den Geruch von Menschen und anderen Säugetieren differenzieren und selbst zwischen frischen und alten Spuren unterscheiden können. Die realen Einsätze von Mantrailern in den letzten Jahren belegen diese Erkenntnisse eindrucksvoll. Heute sind Personensuchhunde nicht mehr nur zur Verbrechensaufklärung oder zur Verfolgung flüchtiger Straftäter im Einsatz! Mantrailing-Teams helfen insbesondere bei der Suche nach vermissten Kindern, traumatisierten Unfallopfern, desorientierten Senioren und anderen vermissten Personen. In der Schweiz wird dies durch die Polizei oder kantonale Organisationen wie den Katastrophenschutz durchgeführt. In den Nachbarländern kommen auch Organisationen wie der Malteser Hilfsdienst, Technisches Hilfswerk oder das Deutsche Rote Kreuz mit freiwilligen Suchstaffeln zum Einsatz. Neben den professionellen Einsätzen gewinnt Mantrailing zunehmend als Freizeitaktivität und Sport an Beliebtheit.

  • Für wen ist Mantrailing geeignet?

Während in der Schweiz reale Vermisstensuchen der Polizei vorbehalten sind, entdecken immer mehr Hundefreund das Mantrailing als spannende und sinnvolle Beschäftigung für ihre Vierbeiner. Es ist eine artgerechte Aufgabe, die auf die natürlichen Fähigkeiten und Bedürfnisse der Hunde abgestimmt ist und die Beziehung zwischen Mensch und Hund stärkt – unabhängig von Rasse oder Alter. Mit dem Training kann bereits im Welpenalter spielerisch begonnen werden. Aber auch später noch problemlos gestartet werden. Mantrailing – eine Spurensuche, die den Zusammenhalt fördert und Abenteuer für Hund und Mensch verspricht. Kurz gesagt, JEDER Hund kann Trailen! Aber nicht alle möchten dies!

  • Was braucht es fürs Mantrailing?

Ohne Hund geht gar nichts. Logisch! Die Erfahrung zeigt, dass jeder Hund trailen kann. Dass weder Rasse, Geschlecht noch Alter wirklich entscheidend sind. Nur nicht jeder Hund möchte trailen. ​ Für den Hund: - Gstaältli / Geschirr / Brustgeschirr - Schleppleine (mind. 5 Meter) - Spezielle «Leckerlis» als Jackpot beim Auffinden der Versteckperson (wenn möglich etwas, dass der Hund sonst nicht bekommt, z.B. Cervelat, Wienerli, Käsewürfeli, LeParfait, selbstgemachte Paste, usw.). Gerne helfen wir, den absoluten Jackpot zu finden! ​​ Für den Hundeführer: - Funktionale, der Witterung angepasste Kleidung, Regenschutz, Sonnenschutz, etc. - Warnweste - festes Schuhwerk - Wasser für den Eigenbedarf und den Hund - einen Geruchsträger (nicht parfümiert). Wie getragener Socken, Halstuch, frisch getragenes T-Shirt, Pyjama, etc. - Wiederverschliessbarer Beutel zum eintüten des Geruchsträgers - Optional für die Arbeit im Dunkeln: Stirnlampe.

  • Ausbildung

Wir bilden nach der Methode von Kevin Kocher aus. Die "Kocher-Methode", eine innovative Trainingsmethode, benannt nach den Erfindern Kevin und seiner Frau Robin Kocher. Kevin war ein ehemaliger Deputy Sheriff und erfahrener Hundeführer, welcher in über 30 Jahren die Ausbildung von Mantrailern Weltweit geprägt, gefördert und auch teilweise revolutioniert hatte. Er setzt auf drei einfache Säulen: Motivation / Spass, Belohnung und den Hund lesen können! Dieses Trainingssystem besteht aus verschiedenen Bausteinen, die zusammen einen souveränen und zielstrebig arbeitenden Hund formen. Mit diesen Bausteinen lassen sich auch die einfachsten Übungen anspruchsvoller gestalten, was uns hilft, den Hund optimal auf alle möglichen Situationen vorzubereiten.

  • Sportprüfungen Mantrailing

Um den eigenen Leistungsstand zu eruieren, bieten wir im Mantrailing Sportprüfungen nach der Prüfungsordnung von Mantrailing International an. Aktuell können die Prüfungen MT 1 und MT 2 bei uns absolviert werden. (MT 3 folgt zu einem späteren Zeitpunkt). Ob als erfahrenes Team oder Neuling auf dem Gebiet des Mantrailings – diese Prüfungen sind eine grossartige Gelegenheit, die eigenen Fähigkeiten zu erweitern und die Freude an der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund zu erleben. Die Prüfungen stehen allen Hundeführerinnen und Hundeführern mit ihrem Hund offen. Ein Aufstieg in das nächsthöhere Level ist erst nach Bestehen des vorherigen Levels möglich. Die Prüfungen können ohne zeitliche Vorgaben beliebig oft wiederholt werden.

Konnten wir Ihr Interesse wecken?

 

 


Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung und freuen uns, wenn auch Sie und Ihr Liebling sich für dieses fantastische Hobby entscheiden.

Bis bald beim Mantrailing der Hundeschule Happy DOGether!

Ein Hund als Sherlok Holmes, auf der Spurensuche

Anmeldung zum Mantrailing

Knochen, Hundeleckerli

Damit der Kurs durchgeführt wird, braucht es mind. 3 Teams pro Lektion

Trainingsdaten:

  • Jeden zweiten Samstag in der Region Furttal, Zürcher Unterland oder Bezirk Horgen

  • Jeden zweiten Sonntag in der Region Zürich Oberland

  • Weitere Daten / Zeiten auf Anfrage

Dauer: 4 Std/ max. 5 Teams
Zeit: 09.00 - 13.00 Uhr
Kosten: 
​70.- pro Team und Lektion

Wo: wird via Whatsapp mitgeteilt

Versicherung: Ist Sache des Teilnehmers

Mitbringen:

  • Halsband und Gstältli

  • lange Leine oder Schleppleine,  mind. 5m, besser 10m

  • viele super leckere Guddis

Bei Fragen: E-Mail

Wichtig: Anmeldung ist erst gültig nach Erhalt der Bestätigung.

Sichere dir und deinem Liebling schnell noch einen Platz.

Hund spielt mit Ball
Herz

Anmeldung Mantrailing

Vielen Danke für die Anmeldung.
Wir melden uns baldmöglichst mit weiteren Infos.

Hundepfote
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